Die Zusatzhydraulik von Baumaschinen wird für den Einsatz von hydraulischen Anbaugeräten, wie zum Beispiel Seilwinden, Greifern, Bohrern oder Scheren eingesetzt. Das System ermöglicht somit den Betrieb von Werkzeugen, die über den Standard-Hydraulikkreislauf der Maschine hinaus zusätzliche Leistung erfordern. Sie besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten:
Hydraulikpumpe: Die Hydraulikpumpe ist das Herzstück des Systems. Sie erzeugt den notwendigen Druck, um das Hydrauliköl durch das System zu befördern. Bei Maschinen mit Zusatzhydraulik wird oft eine leistungsstärkere Pumpe oder eine zusätzliche Pumpe installiert.
Hydraulikventile: Über Steuer- oder Proportionalventile wird die Menge des Hydrauliköls reguliert, das zu den Anbaugeräten geleitet wird. Diese Ventile sind so aufgebaut, dass sie die zusätzliche Hydraulikleistung effizient und kontrolliert verteilen.
Steuerkreis/Leitungen: Die Leitungen leiten das Hydrauliköl vom Tank zur Pumpe und dann weiter zu den Anbaugeräten. Für die Zusatzhydraulik werden zusätzliche oder größere Leitungen installiert, um den erhöhten Bedarf an Hydrauliköl zu bewältigen.
Zusatzhydrauliktank: Ein zusätzlicher Hydrauliktank stellt sicher, dass genügend Hydrauliköl im System vorhanden ist, um die Anforderungen der Anbaugeräte zu erfüllen. Besonders bei Geräten, die einen hohen Ölverbrauch haben, ist dieser Zusatztank entscheidend.
Steuerungseinheit: Die Steuerung der Zusatzhydraulik erfolgt meist über separate Bedienelemente in der Fahrerkabine, sodass der Fahrer die Anbaugeräte präzise steuern kann. Diese Bedienelemente sind oft elektronisch oder hydraulisch mit den Ventilen und der Pumpe verbunden.
Schnellkupplungen: Um den Wechsel von Anbaugeräten zu erleichtern, sind die Maschinen mit Schnellkupplungen ausgestattet. Diese ermöglichen eine einfache Verbindung zwischen den Hydraulikleitungen der Maschine und dem Anbaugerät.