Balkonbau – Systeme, Materialien, Mietmaschinen
Balkone vergrößern den Wohnraum und steigern den Wert von Immobilien. Besonders in städtischen Gebieten, wo der Außenraum begrenzt ist, bieten zusätzliche Balkone eine wertvolle Erweiterung des Lebensraums. Schon ein kleiner Tritt nach draußen verbessert die Wohnqualität wesentlich. Kompakten Räumlichkeiten wird das Gefühl der Enge genommen und mit kreativer Hand lassen sich selbst kleine Balkone zur gemütlichen Chill-out-area oder zum Mini-Garten umgestalten.
Dem Material und Stil der Balkone sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Je nach Designvorliebe, Pflege- und Wartungsaspekt, Klima und Budget können Balkone aus Beton, Stahl, Holz, Aluminium oder Glas bestehen. Auch die Balkonsysteme sind divers. Eine verbreitete Bauart ist der freitragende Balkon. Ein s. g. Altan wird vom Boden aus mit Säulen gestützt. Hängebalkone sind z. B. mit Drahtseilen abgespannt. Lange Balkone, die sich über eine oder alle Fassadenseiten erstrecken und über mehrere Austritte verfügen können, nennt man Galerie. Eine Laube oder Loggia ist ein zurückversetzter, in die Fassade integrierter bzw. überdachter Freiraum, der auch als Gang angelegt sein kann. Zwar denken wir bei Balkonen an die Außenfassade, doch finden sich Galerien und andere Bauarten von Balkonen auch in Innenräumen: Denken Sie nur an Theatersäle, Stadien oder Museen!
Der Bau von Balkonen ist ein facettenreiches Handwerk, das Architektur, Design und Funktionalität vereint. Entsprechend können Architekten und Ingenieure, Bauunternehmen, Metallbauer, Tischler, Glaser, Maler- und Lackierer, Elektriker und sogar Landschaftsgärtner am Bau von Austritten, Galerien, Lauben und Co. beteiligt sein. Neben den verschiedenen Balkonsystemen und der zum Einsatz kommenden Materialien ist der Zeitpunkt der Installation ein weiterer Faktor für die Branchenbeteiligung. Balkone können im Rahmen von Neubauprojekten unmittelbar im Gebäudedesign integriert oder nachträglich an der Außenfassade installiert werden. Sie können erweitert, repariert oder modernisiert werden. Tatsächlich fällt auch die Installation vorgeschriebener zweiter Fluchtwege, d. h. Feuertreppen, in den Bereich des Balkonbaus.
Wie das Balkonprojekt sich auch gestaltet: Stets ist die Berücksichtigung von baurechtlichen Vorschriften und Sicherheitsstandards von entscheidender Bedeutung. Die Struktur eines Balkons muss sowohl das Gewicht der Konstruktion als auch die Belastung durch die Nutzer sicher tragen können. Dies erfordert sorgfältige Planung und Berechnung, um die Stabilität und Langlebigkeit des Balkons zu gewährleisten. Auch dank innovativer technischer Neuerungen ist die nachträgliche Balkonmontage an Bestandsbauten jedoch heute gang und gäbe.
Der Einsatz moderner Maschinen spielt eine entscheidende Rolle beim Bau von Balkonen. Sie sind sowohl bei Neubauten als auch bei der nachträglichen Balkoninstallation ein unverzichtbarer Bestandteil des Projekts. Immerhin müssen teils tonnenschwere Bauteile auf große Höhen verbracht und dort sicher und effizient befestigt werden.
Für den sicheren Höhenzugang des Personals sind Arbeitsbühnen zuständig. Je nach Örtlichkeit werden unterschiedliche Bauarten bevorzugt. Auslegerarbeitsbühnen kommen zum Einsatz, wenn Distanzen seitlich zu überwinden sind. Gerade bei der nachträglichen Balkoninstallation, wenn Außenanlagen angelegt bzw. der Bereich um die Fassade mit schwerem Gerät nicht mehr befahrbar ist, werden diese Arbeitsbühnen gemietet und außerhalb platziert. Insbesondere selbstfahrende Diesel-Gelenkteleskopbühnen bringen maximale Flexibilität mit auf die Baustelle. Diese spezielle Arbeitsbühnengattung verfügt, neben dem Teleskoparm, über ein zusätzliches Knickgelenk, das ein waagerechtes Übergreifen von Hindernissen gewährleistet. Bühnen wie die Gelenkhebebühne GTB 160 D+ zur Miete sind zusätzlich mit einem drehbaren Korbarm ausgestattet, mit dem z. B. ein Balkongeländer oder Stahlträger überwunden werden können. Reine Diesel-Teleskopbühnen bieten insgesamt ein Mehr an Reichweite und können von einem Punkt aus verschiedene Montagestellen sicher und schnell erreichen.
Auch Vertikalarbeitsbühnen, z. B. Diesel-Scherenbühnen, kommen beim Balkonbau zum Einsatz. Ist der direkte Zugang zur Fassade bzw. Montagestelle gewährleistet, sind diese Arbeitsbühnen ungeschlagen in Sachen Plattformgröße und Bewegungsfreiheit für Monteure. Große Diesel-Scherenbühnen wie die SB 121 SDC verfügen über eine Arbeitsfläche von bis zu 6,60 m und mehr als 1 Tonne Tragkraft. Hierauf kann von mehreren Personen gleichzeitig auf breiter Flucht gearbeitet werden. Mit Bühnen wie der SB 180 SEA II stehen heutzutage ebenfalls Elektro-Varianten mit voller Geländeausstattung zur Verfügung, die sich besonders für geräuscharme, umweltfreundliche Einsätze in Wohnanlagen eignen.
Flurfördertechnik ermöglicht den sicheren, effizienten Hub und die Positionierung schwerer Bauelemente oder ganzer Balkonteile in der erforderlichen Höhe. Geländestapler eignen sich für die Entladung von Bauteilen vom Transportfahrzeug und den Transport derer zum eigentlichen Montageort. Auch starre Teleskopstapler übernehmen diese Aufgabe, sind jedoch zusätzlich in der Lage, Lasten auf große Höhen zu verbringen. Ausgestattet mit Palettengabel, Lasthaken oder Seilwinde lassen sich Elemente zur Montage in die erforderliche Höhe heben. Drehbare Teleskopstapler agieren dank drehbarem Oberwagen wie ein Mobilkran in alle Richtungen und können alternativ mit einem Arbeitskorb ausgestattet werden.
Andere Lastenheber, die regelmäßig beim Bau von Balkonen zum Einsatz kommen, sind Minikrane und Raupenkrane. Diese Mietgeräte verfügen über zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften für z. B. die Montage von Geländerteilen. Insbesondere Baustellen, bei denen bestehende Außenanlagen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen, oder wenn Balkone in Lichthöfen oder anderen generell platzbegrenzten Bereichen installiert werden, zeigen sich die Vorteile der kompakten Mietkrane. Sie punkten mit geringen Baumaßen und lassen sich auf engem Raum rangieren und platzieren. Sie sind voll geländegängig und dank Raupenketten auf weichen, empfindlichen Flächen wie Rasen oder Pflaster bodenschonend unterwegs. Während stützenlose Raupenkrane wie der RC 93.3 MD ebenfalls zum mobilen Lastentransport in der Lage sind, können Minikrane aufgrund ihres Duo-Antriebs ebenfalls emissionsfrei in geschlossenen Räumen betrieben werden und stützen mit minimaler Punktlast auf lastlimitierten Bodenbelägen ab – womit wir wieder beim Balkonbau im Innenbereich sind. Vorteilhaft kann ein Kleinkran wie der MC-Jib 114.1 D/E sein, der über einen zusätzlichen Knickarm verfügt, der z. B. hinter einem Giebel oder Geländer abgesenkt werden kann. Werden Glaselemente verbaut, lassen sich sowohl Krane als auch Teleskopstapler mit Vakuumhebern ausstatten, die Scheiben und andere glatte Bauteile sicher festhalten.
Welche Mietmaschinen beim Balkonbau zum Einsatz kommen, hängt stark von der Baustelle ab. Während beim Neubau bevorzugt Teleskopstapler, Frontstapler und verschiedene geländegängige Arbeitsbühnen unterstützen, kann Platzmangel und empfindlicher Boden bei der nachträglichen Balkoninstallation den Einsatz von kompakten, leichten Maschinen erforderlich machen.
Der Mietpark bietet für alle Eventualitäten die passende Technik. Eine kompetente Beratung im Vorfeld unterstützt, beschleunigt und bekräftigt die Entscheidung für Höhenzugangstechnik und Flurfördertechnik zur Miete. Durch den Einsatz von gemieteten Maschinen kann der Bau effizienter, sicherer und kosteneffektiver gestaltet werden. Dies eröffnet auch kleineren Bauunternehmen und Privatpersonen die Möglichkeit, den Bau von Balkonen zu realisieren, ohne in teure Baumaschinen investieren zu müssen. Die Kombination aus technologischen Fortschritten, kreativem Design und praktischer Umsetzung macht den Balkonbau zu einem spannenden und vielseitigen Bereich des modernen Bauwesens.