Ein GWP-Wert bzw. die Abkürzung GWP steht für "Global Warming Potential" und ist ein Maß dafür, wie stark ein Treibhausgas zum Klimawandel beiträgt, indem es die Erwärmung der Atmosphäre beeinflusst. GWP Werte vergleichen das Potenzial eines bestimmten Treibhausgases mit dem eines gleichwertigen CO2-Ausstoßes über einen Zeitraum von 100 Jahren. Das bedeutet, dass der GWP Wert die Fähigkeit eines Treibhausgases misst, die Erwärmung der Erdatmosphäre zu verstärken, im Vergleich zur gleichen Menge an CO2-Emissionen. Zum Beispiel hat Methan, ein Treibhausgas, das bei der Viehzucht und der Abfallentsorgung freigesetzt wird, ein G W P von etwa 28-36 im Vergleich zu CO2, das einen GWP Wert von 1 hat. Das bedeutet, dass eine Tonne Methanemissionen im Laufe von 100 Jahren 28 bis 36 Mal so stark zur Erderwärmung beitragen wird wie eine Tonne CO2-Emissionen.
Die Verwendung von GWP-Werten ist wichtig, um den Beitrag von Treibhausgasen zum Klimawandel zu quantifizieren und bei der Festlegung von Politikmaßnahmen und Strategien zur Reduzierung von Emissionen zu berücksichtigen. Treibhausgase mit einem niedrigen GWP-Wert tragen weniger zur Erderwärmung bei und sind somit weniger schädlich für die Umwelt. Einige Beispiele für umweltfreundliche Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO2), Stickstoff (N2) und Wasserstoff (H2). Diese Gase haben im Vergleich zu anderen Treibhausgasen einen sehr niedrigen GWP-Wert und tragen daher weniger zum Klimawandel bei.