Ein Anemometer, auch Windmesser genannt, ist ein Messgerät zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit und Windrichtung. Es wird u. a. in der Meteorologie, der Luftfahrt, der Schifffahrt und der Industrie angewendet. Das Anemometer fängt den Wind über einen kleinen Propeller auf und speichert die so gesammelten Daten ab. Die gemessene Windstärke wird als Wert in der s. g. Beaufort Skala angegeben. Diese Skala reicht von 0 bis 12. Eine Windstärke von 0 bedeutet quasi Windstille. Bei einer Stärke von 12 ist von einem Orkan mit Windgeschwindigkeiten ab 118 km/h die Rede.
Im Zusammenhang mit Arbeitsbühnen ist ein Anemometer zur Windstärke Messung eine wichtige Sicherheitsausstattung. Höhenzugangstechnik darf nur bis zu einer definierten Windgeschwindigkeit bzw. Windstärke verwendet werden. Die meisten Arbeitsbühnen für den Außenbereich dürfen bis zu einer Windgeschwindigkeit von etwa 40 km/h betrieben werden, was etwa der Windstärke 5 entspricht.
Die individuellen Herstellerangaben bzw. die Informationen im Handbuch sind jedoch stets zu beachten. Ab einer Windstärke von 7 sollte keine Arbeitsbühne mehr zum Einsatz kommen, da die Gefährdung für Mensch und Maschine zu hoch ist! Die Messung der Windstärke per Anemometer sollte stets am höchsten Punkt der Arbeitsbühne, d. h. im Arbeitskorb, erfolgen, da hier die Windgeschwindigkeit am höchsten ist.