Die Bodenaufbereitung ist ein wichtiger Schritt bei der Renovierung oder dem Neubau von Räumlichkeiten. Bodenbeläge werden so vorbereitet bzw. aufgewertet, dass sie wieder nutzbar sind und / oder damit ein neuer Belag problemlos darauf verlegt werden kann. Hierbei kommen verschiedene Methoden und Maschinen zum Einsatz, um den Boden von Schmutz, überschüssigem Material und anderen Rückständen zu befreien. Welche Maschinen das sind, und in welchen Fällen sie wofür zum Einsatz kommen, möchten wir nachfolgend genauer beleuchten.

Klären wir jedoch zunächst die Frage:

Aus welchen Gründen werden Bodenbeläge aufbereitet?

Die Gründe für die Aufarbeitung von Böden im Innenbereich sind vielfältig. Die häufigsten sind:

  • Entfernung von Schmutz und Verunreinigungen

Produktionshallen, Werkstätten und Großküchen sind nur einige Beispiele für Räume, in denen Böden mit grobem Schmutz wie Farbe, Fett, Öl und anderen Schmierstoffen in Berührung kommen, die darin einsickern oder darauf eintrocknen können.

  • Beseitigung von Unebenheiten

Unebenheiten auf Böden sehen nicht nur unschön aus. Sie führen zu Problemen bei der Verlegung eines neuen Belags. Durch Bodenaufbereitung werden diese Unebenheiten ausgeglichen, d. h. abgeschliffen und geglättet.

  • Beseitigung von Lackierungen

Manchmal sind Böden lackiert, mit Markierungen versehen oder sogar komplett mit Farbe angestrichen. Um diese Schicht zu entfernen, kommt eine Schleifmaschine zum Einsatz.

  • Entfernung von Altbelägen

Bevor ein neuer Bodenbelag verlegt werden kann, muss der alte Belag vollständig entfernt werden. Bei Teppichböden, Korkböden, PVC-Böden oder anderen verklebten Belägen können Klebereste haften bleiben. Nach dem Entfernen von Fliesen bleiben Mörtelreste zurück. Mit bedarfsgerechten Geräten wie einer Bodenschleifmaschine werden diese Rückstände professionell entfernt und der Boden für den Neubelag hergerichtet.

  • Aufwertung des Bodens

Mit der Bodenaufbereitung wird der vorhandene Boden für die Wiedernutzung aufgewertet. Es werden z. B. Kratzer entfernt, um das optische Erscheinungsbild zu verbessern.

Welche Bodenbeläge werden bearbeitet?

Grundsätzlich benötigt jeder Bodenbelag individuelle Pflege und Behandlung. Angefangen bei einfachen Methoden wie dem Fegen, Saugen und Putzen geht das bis hin zum Polieren, Abschleifen und Abfräsen. Sehen wir uns die verschiedenen Bodenbeläge und ihre Ansprüche einmal genauer an:

  • Betonböden

Betonböden sind besonders in Industriebauten, doch auch in modernen Wohnräumen, verarbeitet. Sie müssen regelmäßig geglättet, poliert oder mit speziellen Beschichtungen behandelt werden, um attraktiv und haltbar zu bleiben. Insbesondere in Werkstätten, Produktionshallen und anderen Bereichen, wo Betonböden durch Schmierstoffe oder Chemikalien grob verschmutzt werden, sind neben optischen auch gesundheitliche Aspekte der Grund für die regelmäßige Behandlung.

  • Estrich

Estrich wird als Untergrund für weitere Bodenbeläge verwendet. Im Rahmen der Aufbereitung wird Estrich geglättet und nivelliert, um eine optimale Oberfläche für die Verlegung von Fliesen, Teppich oder Parkett zu schaffen.

  • Holz

Holzdielen und Parkettböden können aufbereitet werden, indem alte Beschichtungen entfernt, Schäden repariert und die Oberfläche abgeschliffen und neu versiegelt oder geölt wird. Durch die Aufbereitung wird die Lebensdauer des Holzes verlängert. Die Entfernung von Kratzern und Macken verbessert zudem das Erscheinungsbild.

  • Keramik, Steinzeug und Co.

Fliesenböden gelten als sehr haltbar. Die Aufbereitung umfasst meist das Reinigen, Neuverfugen oder den Austausch beschädigter Fliesen.

  • Laminat, Vinyl- und Linoleumboden

Bodenbeläge aus Kunststoff oder der natürliche Bodenbelag Linoleum können durch Polieren und spezielle Reinigungsprozesse aufbereitet werden, um ihre Lebensdauer zu verlängern und ihr Aussehen zu erneuern.

  • Teppich

Für die Aufbereitung von Teppichböden stehen diverse Reinigungsmethoden zur Verfügung. Textilboden, der Falten oder Wellen geworfen hat, kann neu gespannt werden. Die Teppich-Entfernung bleibt jedoch ein Thema für sich.

Böden den richtigen Schliff verpassen

Das Abschleifen von Oberflächen wie Estrich, Beton, Granit oder Glanzböden ist ohne professionelle Maschinen nicht möglich. Zum Einsatz kommen Betonschleifer wie der BBS 250, die bedarfsgerecht gemietet werden können. Diese handgeführten Mietgeräte sind mit einem Polykristall Diamant Schleifringteller (PKD) ausgestattet, einer mit Diamantpartikeln besetzten Schleifscheibe. Sie wird auf den Boden abgesenkt und bewegt sich ähnlich einer Scheuersaugmaschine darüber hinweg. Die durch die Rotation entstehende Reibung führt dazu, dass überschüssiges Material, Fugenreste, Farb- und Klebstoffreste sanft abgeschliffen und der Boden gleichzeitig begradigt und geglättet wird. Moderne Estrich-Schleifmaschinen zur Miete eignen sich für den staubreduzierten Nassschliff wie den Trockenschliff in Kombination mit einem Industriestaubsauger.

 

Anleitung zum Abschleifen von Böden mit der Betonschleifmaschine BBS 250

1. Arbeitsbereich sichern

Räumen Sie den Bereich, der abgeschliffen werden soll, von Möbeln und anderen empfindlichen Gegenständen. Auch die Elektrik ist hierbei zu berücksichtigen! Decken Sie angrenzende Bereiche ab, bringen Sie Staubvorhänge an Durchgängen an und schließen Sie Türen zu Nachbarräumen. Fenster sind zu öffnen.

2. Schutzausrüstung

Bei der Arbeit mit einer Betonschleifmaschine ist persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu tragen. Hierzu gehört unbedingt ein Gehörschutz, Atemschutz in Form einer geeigneten Staubschutzmaske, Schutzbrille und Arbeitshandschuhe. Auch ein Overall ist empfehlenswert, um ggf. schmutzbehaftete Staubpartikel nicht in andere Räume zu verschleppen.

3. Betriebsbereitschaft der Schleifmaschine herstellen

Vor der Inbetriebnahme des Betonschleifers ist dieser auf Funktionstüchtigkeit und einen geeigneten Schleifringteller hin zu prüfen. Erstnutzer müssen sich durch eine Einweisung und durch die Betriebsanleitung mit der Bedienung vertraut machen. Stellen Sie sicher, dass die Stromversorgung für die Maschine geeignet ist. Im Falle des Betonschleifers BBS 250 reicht ein standardmäßiger 230 V Anschluss.

4. Betonschleifer ausbalancieren

Über die integrierte Wasserwaage wird die Schleifmaschine waagerecht ausgerichtet. Die Ausrichtung erfolgt über den stufenlos verstellbaren Betonschleifer-Fuß. Zusammen mit der federnden Abdeckhaube wird ein gleichmäßiges Schleifergebnis gewährleistet.

5. Industriesauger oder Wasserschlauch anschließen

Je nachdem, ob ein Nassschliff oder Trockenschliff erfolgen soll, werden über die entsprechenden Anschlüsse entweder eine Schlauchkupplung oder ein Industriesauger angeschlossen.

6. Betonschleifer starten

Der Bodenschleifer BBS 250 wird über den schwarzen Knopf am Schalterkasten gestartet. Die Abschaltung erfolgt über die rote Taste.

7. Boden schleifen

Führen Sie den Betonbodenschleifer gleichmäßig über den Boden und arbeiten sie systematisch. Beginnen Sie in einer Ecke des Raums und schleifen Sie die Oberfläche Reihe für Reihe ab. Die runde Schleifscheibe mit 250 mm Durchmesser gewährleistet das saubere Abschleifen entlang von Kanten und in beengten Bereichen. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt das Einsatzvideo des BBS 250.

8. Arbeitsbereich reinigen

Nach Beendigung der Schleifarbeiten wird der Raum von Reststaub und Schmutz befreit. Wurde nass geschliffen, muss der Boden vollständig trocknen. In weiteren Schritten kann z. B. mit dem Gießen einer Ausgleichsmasse oder Verlegearbeiten begonnen werden.

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Boden schleifen oder fräsen?

Wenn Ungleichmäßigkeiten auf Beton oder grobe Verschmutzungen vorliegen, kommt die Frage auf, ob diese abgeschliffen oder abgefräst werden sollten. Hierzu müssen die Unterschiede zwischen einer Betonschleifmaschine und einer Betonfräse genauer beleuchtet werden:

Ein Betonschleifer dient der Glättung und Begradigung von Oberflächen, wobei eine minimale Materialdicke von ca. 1 mm abgetragen wird. Er eignet sich für den großflächigen Einsatz.

Eine Betonfräse wie die BBF 200 wird punktueller eingesetzt und ist für die Bearbeitung großer Flächen weniger gut geeignet. Wie der Name schon sagt, fräst diese Maschine Oberflächen ab, d. h. raut sie grob auf. Hierbei wird auf einer Fräsbreite von 195 mm bis zu 3 mm Material entfernt. Das Abtragen ungleichmäßiger Betonverbindungen oder das Fräsen von Nuten in Asphalt fallen ins Aufgabenspektrum einer Betonfräse. Für den Feinschliff sind sie nicht konzipiert.

Bodenschleifmaschine und Bodenfräse: Vorteile der Miete

Wird im Rahmen von Renovierungen oder Reinigungsarbeiten Boden aufbereitet, bietet sich die Miete professioneller Betonschleifer oder Estrichfräsen an. Bei einer Anschaffung werden für hochwertige Technik schnell Kosten von mehreren Tausend Euro fällig. Was nach dem Projekt bleibt, ist ein nutzloses Gerät, das beim Rumstehen Wert verliert.

Mietstationen bieten dagegen Zugriff auf moderne, bedarfsgerechte Bodenschleifmaschinen für verschiedene Beläge, die für faire Konditionen zu haben sind. Mietgeräte werden regelmäßig gewartet und geprüft, befinden sich in einem einwandfreien Zustand und bieten allerlei Profi-Komfort, die das Arbeiten effizient und ergonomisch gestalten. Wer noch nie eine Bodenschleifmaschine bzw. -fräse betrieben hat, erhält beim Vermieter eine kostenlose Einweisung und profitiert bei Rückfragen von einem kompetenten Ansprechpartner. Zusatzausstattung wie Verlängerungskabel, Kombi-Maschinen wie Industriesauger oder weitere Geräte zur Bodenbearbeitung wie Teppichstripper lassen sich beim Vermieter unkompliziert dazu buchen. Kompakte Geräte lassen sich in einem Kastenwagen, Kleinbus oder auf einem Mini-Anhänger unkompliziert transportieren und zu wechselnden Einsatzstellen mitnehmen.

Die Aufbereitung von Böden gelingt dank des Mietangebots sowohl bei Projekten im Handwerk und der Industrie ebenso, wie im privaten Bereich. Lassen Sie sich beraten.

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