Tiefenwirkung

Die Tiefenwirkung ist ein Begriff aus dem Bereich Bodenverdichtung. Tiefenwirkung oder Wirktiefe beschreibt, wie tief die Zentrifugalkräfte einer Verdichtungsmaschine, z. B. einer Rüttelplatte oder Vibrationswalze, in den Boden eindringen. Dieser Wert ist von entscheidender Bedeutung, wenn die Tragfähigkeit bindiger oder nichtbindiger Böden für eine spätere Bebauung oder andere besondere Belastungen durch Verdichtungsarbeiten erhöht werden soll.

Nicht tief genug verdichteter Boden ist außerdem anfällig für Frost und Wassereinschlüsse. Das Verdichtungsgerät wird entsprechend mit Augenmerk auf die benötigte Tiefenwirkung, die zu verdichtende Bodenart, die Flächengröße und die spätere Belastbarkeit ausgewählt. Welche Tiefenwirkung eine Rüttelplatte erreicht, hängt vom Betriebsgewicht, dem Bodentyp, den Umgebungseinflüssen, der Plattengröße und der Rüttelgeschwindigkeit ab.

Auch Vulkollanmatten mindern durch ihre stoßfedernde Eigenschaft die Tiefenwirkung, weshalb hier häufiger eine nächstgrößere Rüttelplatte ausgewählt wird. Leichte Rüttelplatten verfügen über eine durchschnittliche Wirktiefe von 15 bis 18 cm. Schwere Verdichter erreichen je nach Einsatzsituation ca. 40 cm.