Die Stützlast ist per definitionen das Gewicht, mit dem die Deichsel eines Anhängers auf die Kupplung des Zugfahrzeugs (Auto, Kleintransporter, SUV etc.) drückt. Die Stützlast bestimmt maßgeblich über die Fahrsicherheit des Gespanns und darüber, wie viel Zuladung erlaubt ist. In einem Gespann wird sie immer dem Zugfahrzeug untergeordnet und verringert entsprechend dessen zulässiges Gesamtgewicht.
Als Faustregel gilt, dass eine maximal ausgereizte Stützlast bestmögliche Stabilität und damit eine hohe Fahrsicherheit bedeutet. Bei zu niedriger Stützlast besteht durch fehlende Traktion eine erhöhte Gefahr, ins Pendeln bzw. Schlingern zu geraten. Bei zu hohen Stützlasten hingegen wirken zu große Kräfte auf die Anhängerkupplung, Halterungen, Deichsel und Achsen - sie werden zu stark belastet und können brechen!
Gemäß gesetzlicher Bestimmung (§ 44 Abs. 3 StVZO) muss die Stützlast mindestens 4 Prozent des tatsächlichen Anhängergewichts betragen aber nicht größer als 25 Kilogramm sein.
Stützlast berechnen: Zur Berechnung der minimalen Anhängerkupplung Stützlast nimmt man entsprechend die Formel tatsächliches Gewicht des Anhängers x 0,04 her. Der Höchstwert ist vom Hersteller vorgeschrieben und den Fahrzeugpapieren bzw. (bei ältere Fahrzeugen) einem Typenschild zu entnehmen.
Achtung: Im Zweifelsfall gilt immer der niedrigere Wert! Die tatsächliche Stützlast lässt sich mithilfe einer Stützlastwaage ermitteln. Einfache Stabwaagen arbeiten mit einer Druckfeder. Sie werden unter dem Kupplungskopf des Anhängers positioniert, bevor das Bugrad soweit hochgekurbelt wird, dass es vom Boden abhebt. Elektronische Waagen sind teurer aber genauer.
Sie werden im Kupplungsmaul des Anhängers befestigt, wo sie via Sensoren und Messstreifen wirkende Kräfte aufzeichnen, die auf einem Display als Stützlast abgelesen werden können. Beim Wiegen sollte der Anhänger geradestehen, mit Keilen gegen Wegrollen gesichert und die Handbremse des Zugfahrzeugs angezogen sein.